Gelsenwasser-Stiftung unterstützt neues Wassersystem für Kinder in Bolivien
Die Wasserversorgung muss verbessert werden — von den Rohren bis zu den Tanks
Mit Unterstützung der Gelsenwasser-Stiftung wird die Kanalisation im SOS-Kinderdorf in Sucre in Bolivien erneuert. Das Pumpsystem der Wassertanks wird renoviert, die alten Betonrohre durch neue aus PVC ersetzt. Viel zu tun also vor Ort. Über 100 Kinder profitieren in dem SOS-Kinderdorf davon!
Wasserversorgung auch bei Dürren sichern
Das SOS-Kinderdorf Sucre gibt es seit 1996. 103 Kinder leben zurzeit in 16 SOS-Familien. In den SOS-Kinderdörfern finden Kinder, die ihre Eltern verloren haben oder aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr bei ihnen leben können, ein neues und dauerhaftes Zuhause. Mädchen und Jungen unterschiedlichen Alters leben gemeinsam mit ihrer SOS-Mutter in einem Haus. Leibliche Geschwister werden im SOS-Kinderdorf nicht getrennt, sondern wachsen in einer Familie auf. Jedes Kind wird gefördert und erhält eine Ausbildung, die seinen Bedürfnissen und Neigungen entspricht.

Das Problem
Die Gegend, in der das SOS-Kinderdorf errichtet wurde, hatte in den 90er Jahren keinen Anschluss ans öffentliche Abwassernetz. Klärtanks waren seinerzeit die Lösung für die Bevölkerung. Der Verschleiß dieser Tanks und die hohen Instandhaltungskosten, die sich viele sparen wollen, bergen ein Gesundheitsrisiko für alle. Zudem besteht das Kanalisationsnetz im SOS-Kinderdorf Sucre aus Betonrohren, die mehr als 20 Jahre alt sind. Zum natürlichen Verschleiß dieser Rohre kommt an vielen Stellen die Schädigung durch Baumwurzeln. Die Rohre sind undicht und die Gefahr, dass die Abwässer nicht richtig abfließen und damit zum Gesundheitsrisiko werden, ist groß.
Die Region um Sucre gilt als ein Gebiet mit Wüstenklima – vor allem von Mai bis September gibt es kaum Niederschläge. Aus diesem Grund hat das Dorf Wassertanks zur Vorsorge. Die Lebensdauer des Pumpsystems, das das Wasser aus Halbuntergrund-Tanks in einen Hochbehälter pumpt, ist jedoch nach mehr als zwei Jahrzehnten ebenfalls überschritten. Die Leistungsfähigkeit ist beschränkt, die Kosten zur Instandhaltung hoch und die Rationierung von Wasser im Dorf wäre die Folge. das macht eine Renovierung notwendig.
Zielgruppe
103 Kinder, SOS-Mütter und -Mitarbeiter profitieren von einer verbesserten Wasser- und Abwasserversorgung.
Maßnahme
Die Betonrohre wurden durch PVC-Rohre ersetzt, die Kontrollschächte repariert und die Kanalisation des SOS-Kinderdorfs wurde an das inzwischen bestehende öffentliche Abwassernetz angeschlossen. Die Wartung wird in Zukunft vom kommunalen Wasser- und Abwasserbetrieb übernommen. Das Pumpsystem für die Wassertanks wurde renoviert. Die Maßnahmen wurden Anfang 2018 abgeschlossen. Mit der Investition in die Erneuerung von Rohren und dem Wasserpumpsystem ist diese Infrastruktur auf den neuesten Stand gebracht.